Ein Tag der Erinnerung: Besuch der 9. Klasse der Mittelschule Unterthingau in der KZ-Gedenkstätte Dachau

Am 11. November 2024 besuchten die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse der Mittelschule Unterthingau die KZ-Gedenkstätte Dachau. Ein Tag, der bei den Jugendlichen tiefe Eindrücke hinterließ und das Bewusstsein für die Schrecken und Tragödien der deutschen Geschichte schärfte.

Bereits bei der Ankunft herrschte eine spürbar gedrückte Stimmung. Das kalte Novemberwetter, mit grauem Himmel und eisigem Wind, verstärkte die beklemmende Atmosphäre des historischen Ortes. Für die Jugendlichen wurde das Gedenken dadurch noch greifbarer: Der Wind zog durch die leeren Gebäude und über das Gelände, das einst Schauplatz unvorstellbarer Grausamkeiten war.

Nach einer kurzen Einführung begann die Führung durch die Gedenkstätte. Die Schüler lernten die Geschichte des Konzentrationslagers Dachau kennen, das 1933 als erstes Lager dieser Art errichtet wurde und über zwölf Jahre hinweg ein Ort des Leids und Todes für Zehntausende war. Ein Guide schilderte eindringlich das Leben und Leiden der Inhaftierten – Menschen, die allein aufgrund ihrer Herkunft, politischen Überzeugungen oder Glaubenszugehörigkeit inhaftiert und misshandelt wurden.

Besonders der Besuch des ehemaligen Häftlingsblocks und der Gaskammer brachte viele Schüler zum Nachdenken. Die Führung forderte Respekt, und immer wieder wurde sichtbar, wie tief betroffen die Jugendlichen waren. Stille breitete sich aus, als sie durch die engen Zellen gingen, in denen Menschen unter unmenschlichen Bedingungen gehalten wurden. Die Erklärungen und Berichte der Zeitzeugen, die in der Ausstellung dokumentiert sind, vermittelten den Schülern ein ergreifendes Bild der Leidensgeschichte der KZ-Insassen.

Die Fahrt zur KZ-Gedenkstätte Dachau war für die Klasse nicht nur ein Ausflug, sondern eine wichtige Lektion für die Zukunft. Der Tag half ihnen zu verstehen, warum es wichtig ist, die Vergangenheit zu erinnern und die Werte der Menschlichkeit und Toleranz zu wahren. Mit Respekt kehrten die Schülerinnen und Schüler am Nachmittag zurück – und nahmen mit sich die Verpflichtung, dass die Erinnerungen an die Schrecken der Geschichte nicht verblassen dürfen.